Schon bevor der vorige US-Präsident mit Twitter Politik gemacht hat, war sichtbar, dass die Social-Media-Kanäle in den letzten Jahren eine eigene Debattenkultur etabliert haben. Die schnellen, direkten und in ihrer Zeichenzahl häufig beschränkten Reaktionen auf ursprüngliche Posts, die unkontrollierbare Verbreitung auch extremer Positionen im virtuellen Raum führen zu verschiedenen Schwierigkeiten und hinterlassen spürbare, z. T. gewalttätige Folgen in der realen Welt. Das lässt sich unter anderem an dem Mord an Walter Lübcke, an dem Anschlag in Hanau und an den vielfältigen Radikalisierungen der Zeit erkennen. Hier lässt sich lernen, wie sehr die digitale Welt in die analoge Welt hineinragt, diese beeinflusst und mittlerweile auch prägt.
Es stellt sich die Frage, wie objektiv ist Wahrheit im virtuellen Raum, wie wahrhaftig agieren wir dort als Menschen und wie schnell werden auch ruhige Gemüter verleitet, in der Anonymität auf verkürzte und teils unwahre Behauptungen aufzuspringen, sie (häufig ungeprüft) weiterzuverbreiten und damit öffentlich wirksam zu machen.
Dem geht die Veranstaltung nach, beleuchtet das Neunten Gebot in seinen Aussagen für die digitale Welt heute und bietet ein Gespräch über Erfahrungen und neue Möglichkeiten der Steuerung an.
Die Veranstaltung ist Teil einer elfteiligen Reihe einer Kooperation von Partnern aus dem Handlungsfeld Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt.
Pfarrerin Dr. Anne Helene Kratzert, Karlsruhe
Online-Redakteur Götz Münstermann, Leiter der Online-Redaktion der Rhein-Necker-Zeitung in Heidelberg
Moderation: Wirtschafts- und Sozialpfarrer Maximilian Heßlein, Mitglied im Leitungskreis der regionalen Arbeitsgruppe des AEU in der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz, und Wirtschafts- und Sozialpfarrer Andreas Bordne, Theologischer Berater der regionalen Arbeitsgruppe des AEU in Freiburg/Südbaden
Geistlicher Abschluss: Prälat Professor Dr. Traugott Schächtele, Prälatur Nordbaden der Evangelischen Landeskirche in Baden und Theologischer Berater der regionalen Arbeitsgruppe des AEU in der Metropolregion Rhein-Neckar-Pfalz
bis zum 5. Juli 2021 um 8.00 Uhr über diese Seite.