Das digitale Zeitalter ist ein Zeitalter der (bewegten) Bilder, sie sind allgegenwärtig und aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Rund um Social Media Plattformen, die dem Teilen von Bildern dienen, wie Instagram, Snapchat oder TikTok, sind ganze Industriezweige inklusive Bildbearbeitung entstanden. Die Aufmerksamkeitslogik durch Likes und Clicks führt zu einer Normierung der Selbstinszenierungen. Dem steht diametral die Logik der geschenkten Freiheit des Bilderverbots aus dem Dekalog entgegen: Sie soll von gesellschaftlichen Normen gelingenden Lebens, Perfektionsansprüchen und einer schon zwanghaften Selbstoptimierung entlasten. Es gilt, sich und andere nicht mit messendem, bewertenden, priorisierendem Blick wahrzunehmen, auch wenn (digitale) technische Funktionen wie liken, folgen usw. fest eingeübt sind. Positiv gewendet können gerade digitale Selbstportraits, sog. Selfies, zum Reflexionsinstrument der Wahrnehmung und Deutung werden und eignen sich in ihrer Verwendung als Kommunikationsmittel zur Auseinandersetzung mit anthropologischen und ethischen Fragestellungen.
Die Veranstaltung ist Teil einer elfteiligen Reihe einer Kooperation von Partnern aus dem Handlungsfeld Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt.
Professor Dr. Ilona Nord, Inhaberin des Lehrstuhls für Evangelische Theologie II am Institut für Evangelische Theologie, Religionspädagogik und kulturwissenschaftliche Religionsforschung der Kulius-Maximilians-Universität Würzburg
Klaus Motoki Tonn, Geschäftsführer der Lumen GmbH, Hannover
Moderation: Dr. Katrin S. Kürzinger, Studienleiterin Themenbereich Transformation von Arbeit und Wirtschaft an der Evangelischen Akademie im Rheinland, und Pfarrer Peter Lysy, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Ev.-Luth. Kirche in Bayern und Theologischer Berater der regionalen Arbeitsgruppe des AEU in München/Bayern
Geistlicher Abschluß: Pastorin Dr. Christina Ernst, Persönliche Referentin der Präses und des Präsidiums der Synode der EKD
bis zum 16. Mai 2021 um 18.00 Uhr über diese Seite.